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dem Manius Aci lius A u r e o l u s, den man
ihm als Mitregenten aufzwang. Wahrend sich dieser
aber in Nom aller Arten von Crgötzlichkeiten hin-
gab, hatten nicht nur seine Feldherrn mehr noch
als bisher mit den sich andrängenden Franken,
Alemannen und auch Gothen zu schaffen, sondern
in den meisten seiner Provinzen erklärten sich auch
seine Legaten für unabhängig; und da deren jeder
sich als Augustas und ihrer Mehrere ihre Söhne
zu Cäsaren ernannten, so pflegt man diese Pe-
riode auch die der Xxx Tyrannen zu nennen,
in Bezug auf die Zeit, da einst Athen von dreißig
Tyrannen beherrscht wurde.
Paul von Theben.
Eremiten oder Einsiedler.
Vieles Aufsehen erregte um diese Zeit Paul
von Theben. Hatte er aus Frömmigkeit bisher
schon ein sehr enthaltsames Leben geführt, d. h. ein
solches, bei welchem man jedem sinnlichen Ver-
gnügen entsagt; so zog er sich jetzt gar in die
Wüste zurück und lebte so, die strengste Lebensart
befolgend, als Eremit oder Einsiedler. Als solcher
überließ er sich nun sogar dem Hunger und Durst,
dem Wachen und anderen Kasteiungen, in dem
Glauben, daß theils sein Geist so geeigneter werde,
sich mit dem Göttlichen zu beschäftigen, theils daß
er so für begangene Sünden Buße thue Und sich
dadurch einer höheren Vollkommenheit würdig mache.
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Versammlung des Landesverrates au. Da Themistokles sich dem Volks-gerichte nicht stellte, wurde er verurteilt, geächtet und sein Name auf der Schandsäule der Verräter ausgezeichnet. Um nicht in die Hände seiner Feinde zu fallen, verließ er Argos und fand schließlich nach langem Umherirren bei dem Perserkönig in Susa eine Zufluchtsstätte. Dieser verlieh ihm drei Städte in Kleinasien, darunter Magnesia, mit ihren Einkünften. In Magnesia ist er gestorben.
c) Arifteides. Kurz vorher war Arifteides, hochbetagt, in ärmlichen Verhältnissen aus dem Leben geschieden; die Athener ehrten ihn, indem sie sein Begräbnis und die Ausstattung seiner Töchter auf Staatskosten übernahmen.
4. Ende der perserkriege. Kimon, der Sohn des Miltiades, hatte nach dem Tode des Arifteides den Oberbefehl über die verbündeten Griechen übernommen und die Perser in Kleinasien besiegt (465). Um endgültig Ruhe vor den Persern zu haben, nahm er später den Kampf noch einmal auf. Seine Flotte siegte bei Salamis auf der Insel Cypern, er aber war kurz vorher gestorben. Damit waren die Perserkriege beendet.
Die Blütezeit Athens.
§ 12. Athen unter Werikles.
1. Die Persönlichkeit des perikles (f. Abbild. 12). Perikles wurde einige Jahre vor der Schlacht bei Salamis geboren und stammte aus einer der angesehensten Familien Athens. Seine Eltern erzogen ihn auf das sorgfältigste und ließen ihn von den besten Lehrern, die es in Athen gab, unterrichten. Infolge seiner großen Begabung und des vorzüglichen Unterrichts verstand er es, wenn er öffentlich redete, die Athener vollständig für sich und seine Pläne zu gewinnen.
Er bekleidete kein anderes Amt als das eines Feldherrn, wozu er jährlich neu gewählt wurde; aber als erster der zehn Feldherren stand die gesamte Staatsverwaltung unter seinem Einfluß. Seit er der Leiter Athens geworden war, lebte er nur dem Staate. Sein großes Vermögen verwaltete ein treuer Sklave. Man sah ihn nur auf dem Wege zum Markt und zum Rathause. Von aller Geselligkeit hielt er sich fern; es wird erzählt, daß er nur einmal, bei der Hochzeit seines Neffen, an einem Schmause teilgenommen habe. So streng er äußerlich erschien, war er doch milde und menschenfreundlich, auch gegen die Geringsten seiner Umgebung. Mildtätigkeit übte er gegen Arme im reichsten Maße.
2. Bthens Machtstellung. Um die Machtstellung Athens nicht nur zu erhalten, sondern auch noch zu erhöhen, war Perikles besonders darauf bedacht, die athenische Seemacht zu stärken. Dazu mußten die Bundes-
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58 Epaminondas; Thebens Vorherrschaft.
können; aber im Bewußtsein seiner Unschuld wollte er den Richtern keine guten Worte geben, sondern verlangte stolz, wie ein Olympiasieger auf Staatskosten gespeist zu werden. Da wurde er zum Tode durch den Giftbecher verurteilt; seine Hinrichtung konnte aber erst nach 30 Tagen stattfinden, und während dieser Zeit besuchten ihn seine Freunde fast täglich. Einer derselben bestach den Gefängniswärter; aber Sokrates verweigerte die Flucht mit den Worten: „Gehorsam gegen die vaterländischen Gesetze ist die erste Bürgerpflicht!" Am Tage seines Todes sprach er mit seinen Schülern viel über die Unsterblichkeit der Seele. Da brachte ein Diener den Giftbecher herein. Sokrates trank das tödliche Gift mit heiterer Miene aus. Als der Leib starr wurde, bat er einen seiner Schüler: „Freund, opfere dem Asklepius einen Hahn, denn ich bin genesen!" Mit diesen Worten starb er. (399 v. Chr.; L. 291.)
Die Schüler des Sokrates haben dessen Lehren der Nachwelt überliefert; der bedeutendste unter ihnen ist der Athener Plato, dessen Lehre von Gott und der Sittlichkeit sich der christlichen am meisten nähert. Platos Schüler Aristoteles ist der Lehrer Alexanders.
3) Epaminondas; Weöens Workerrschaft.
Nach dem peloponnestschen Kriege benahmen sich die Spartaner so übermütig, daß alle übrigen Griechen sich danach sehnten, die spartanische Vorherrschaft zu brechen. Die Athener erlangten schon nach einem Jahre (403) ihre Freiheit wieder; sie vertrieben die von den Spartanern eingesetzte Regierung, stellten ihre Mauern wieder her und schufen sich eine neue Flotte. Ihre alte Macht erlangten sie aber niemals wieder. Auf kurze Zeit gewann eine dritte Stadt die Vorherrschaft in Griechenland, Theben, das ebenfalls von den Spartanern vergewaltigt worden war. Auf einem Kriegszuge nach dem Norden überfiel nämlich ein spartanisches Heer, als es in die Nähe Thebens kam, plötzlich diese Stadt und besetzte die Burg Kadmea. (S. 24.) Da erstand den Thebanern ein Retter in Epaminondas, einem Manne, in welchem sich noch einmal alle edlen Eigenschaften des griechischen Volkes kurz vor dessen Untergange vereinigten.
Epaminondas war von vornehmer Herkunft und hatte eine sorgfältige Erziehung genossen. Er war nicht nur ein Meister in allen Leibesübungen, sondern auch in allen Wissenschaften wohlerfahren und ein gewandter Redner; noch mehr erhoben ihn seine sittlichen Tugenden. Er war von Haus aus sehr arm und blieb es auch, obwohl er sich in seinen hohen Stellungen durch Kriegsbeute und Gaben zum reichen Manne hätte machen können. Er besaß z. B. nur einen Mantel und blieb ruhig zu Hanse, wenn derselbe gerade gewaschen wurde. Als ihm einst ein
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